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Ishi ga aru

There Is a Stone
Filmstill aus dem Film "Ishi ga aru" von Tatsunari Ota. Ein Mann in heller Kleidung liegt auf grauen Steinen. Im Hintergrund fließt zwischen den Steinen ein Bach.
© Tatsunari Ota

Sa 25.02.
11:00

Elegant und trügerisch einfach wie sein Titel reduziert Tatsunari Otas ISHI GA ARU Narrativ und Handlung auf Fragen von Zeit, Bewegung und Begegnung. Wie aus dem Nichts taucht zu Beginn eine namenlose Frau in einer Kleinstadt auf. „Gibt es hier irgendetwas Schönes?“, fragt sie. „Etwas Faszinierendes?“ Die Antwort: ausdrucksloses Starren. Sie lässt sich weitertreiben, bis sie einen Mann trifft, der Steine über den Fluss springen lässt. Zusammen verbringen sie einen Nachmittag, balancieren Stöcke, stapeln Steine. Später trennen sich ihre Wege, die Dämmerung setzt ihrer gemeinsamen Zeit ein Ende – einer Zeit mit unerwartet emotionalem Gewicht, von der jedoch nichts bleibt als die Kreise, mit denen sich Wasser über untergegangenen Steinen schließt.

Auch wenn der Film um zentrale Figuren und ein Natur-Narrativ strukturiert ist, lädt er zu einer Art der Betrachtung ein, die man eher mit Tanz oder Performancekunst verbindet. Ota betont den körperlichen und emotionalen Austausch zwischen Fremden, zwischen Mensch und Umgebung. ISHI GA ARU leitet unsere Erwartungen, unser Verständnis von Faszination in andere Bahnen – und formuliert so doch noch eine Antwort auf die eingangs gestellten Fragen. (Jesse Cumming)

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